HeLa

HeLa - oder die Unsterblichkeit von Henrietta Lacks

von Nicola Bortolotti & Lorenzo Fontana
Deutsch von Roberta Cortese
ein Projekt von und mit Roberta Cortese & Bernhardt Jammernegg

erste Leseprobe auf Deutsch am Mo. 25.09. für Salotto Fünfhaus  

 

HeLa ist das Akronym für eine Zelllinie, die für die Erforschung von Krebs und vielen anderen Krankheiten von entscheidender Bedeutung ist. Doch diese vier Buchstaben stehen auch für eine außergewöhnliche Geschichte und vor allem für einen leibhaftigen Menschen.

Baltimore, 1951. Die junge Afroamerikanerin Henrietta Lacks steht kurz vor dem Krebstod, und die Ärzte entnehmen ihr ohne ihre Zustimmung eine Gewebeprobe. Bald darauf stellen sie ein in der Geschichte der Medizin noch nie dagewesenes Phänomen fest: Die Krebszellen wachsen außerhalb des Körpers weiter, Henrietta ist "unsterblich".

Die unglaubliche Entdeckung und die milliardenschwere Industrie, die sich aus dem Handel mit ihren Zellen entwickelt, bleiben ihr und ihrer Familie unbekannt. Erst viele Jahre später erfährt diese von der ganzen Sache. Diese fesselnde Geschichte wirft aktuelle Fragen über Leben und Tod auf. Wer entsorgt das biologische Material, aus dem wir gemacht sind? Wer hütet die Erinnerung an das, was wir gewesen sind?

Ps: Erst im August dieses Jahres hat die Familie von Henrietta Lacks, nach einem zweijährigen Rechtsstreit, eine Vergleichsvereinbarung mit ThermoFisher Scientific erzielt, ein 217 Milliarden Dollar schweres Biotech-Unternehmen, das in den letzten 70 Jahren von der Verwendung der "HeLa"-Zellen profitiert hat.

 

Das Stück HeLa ovvero L’immortalità di Henrietta Lacks ist seit 2021 auf den italienischen Bühnen zu sehen, inszeniert und gespielt von den Autoren selbst in einer Produktion von Invisibile Kollettivo.

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